Im Bereich der mobilen Arbeitsmaschinen gibt es spezielle Anforderungen an die Ventiltechnik. Steuerblöcke für mobile Anwendungen weisen deutliche Unterschiede zu Hydraulikventilen im stationären Einsatz auf.

Mobilsteuerblock - Monoblockventil

Monoblockventile sind Moblilsteuerblöcke, bei den die Ölkanäle vorwiegend in den Steuerblock integriert bzw. eingegossen sind. Die Steuerkolben bewegen sich unmittelbar innerhalb des Ventilblocks. Die Kolbenbetätigungselemente werden von außen montiert, Einbaupatronen erweitern die Steuerfunktionen.

Die integrierten Kanäle bieten besonders günstige Strömungseigenschaften, die an den Gussprozess angepasste äußere Form resultiert insgesamt in einer sehr material- und platzsparenden Konstruktion.

Eine solche Konstruktion ist aufgrund der hohen Stückzahlen identischer Steuerblöcke, die im mobilen Einsatz verwendet werden, realisierbar.

Mobil-Wegeventile in Monoblockbauweise sind in der Regel mit bis zu 6 Einzelsektionen erhältlich.

Mobilsteuerblock - Sektionalventil

Um bei geringeren Stückzahlen eine höhere Flexibilität zu erreichen, werden mobile Steuerblöcke auch in einzelne Ventilscheiben “zerlegt”. Durch das individuelle Zusammenfügen mehrerer solcher Scheiben, je nach Anwendungsbedarf, entsteht ein Steuerblock in Sandwichbauweise. Sektionalventile sind ebenfalls Mobilsteuerblöcke und ein wichtiger Bestandteil von Ölhydrauliksystemen, die in vielen mobilen Arbeitsmaschinen eingesetzt werden. Sie ermöglichen die Bewegung und Steuerung von Hydraulikzylindern und Hydraulikmotoren.

In der Ölhydraulik sind Sektionalventile auch als Wegeventilblöcke bekannt. Sie bestehen aus mehreren Ventilsektionen, die in Reihe geschaltet sind und individuell angesteuert werden können, um den Hydraulikölfluss und -druck zu steuern.

Aufbau von Sektionalventilen

Sektionalventile bestehen aus einzelnen Ventilsektionen, die aneineinander gereiht sind. Ein solcher Block besteht im wesentlichen aus:

Anschlussplatte
Über diese erfolgt der Zulauf P und der Rücklauf R. Sie enthält ein Druckbegrenzungsventil oder weitere Ventilfunktionen.
Ventilsektionen
In einer Sandwichbauweise können bis zu 8 Segmente miteinander verbunden werden. Diese beinhalten Ventilfunktionen für die Verbraucheranschlüsse A und B und sind in verschiedenen Ausführungsvarianten erhältlich. Die Wegeventil-Segmente dienen sowohl zur Steuerung der Richtung als auch zur präzisen Geschwindigkeitsregelung von Zylindern und Hydromotoren. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, sind die Wegeventile mit Feinsteuerkanten ausgestattet. Die Schieberwege und somit die Baulängen sind länger als bei reinen Schaltventilen.
Endplatte
Sie bildet den Abschluß des Ventilblocks und enthält in der Regel keine aktiven Elemente.
Zuganker
Über diese wird der Ventilblock zusammengehalten.

Die Abichtung zwischen den einzelnen Segmenten erfolgt durch O-Ringe an den Flanschflächen. Sektionalventile können manuell, elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch betätigt werden, abhängig von den Anforderungen der jeweiligen Anwendung. Elektrische Steuerungen bieten in der Regel eine höhere Präzision und Flexibilität, während manuelle Steuerungen einfacher und kostengünstiger sein können.

Ein potenzielles Problem bei Sektionalventilen ist die interne Leckage, die auftreten kann, wenn der Druck zwischen den Ventilsektionen ungleichmäßig ist. Dies stellt oft hohe Fertigungsanforderungen an die Dichtflächen. Um dieses Problem zu minimieren, werden oft spezielle Dichtungen und Spaltmaße verwendet.

Vor- und Nachteile von Mobilsteuerblöcken

Monoblockventil

kostengünstig
Sehr kompakt
max. 6 Sektionen
Wenig flexibel, nicht benötigte Sektionen müssen “verschlossen” werden.
Maximale Durchflussmenge im Vergleich zu Sektionalventilen geringer

Sektionalventil

max. 8 Sektionen
Flexibel: verschiedenste Funktionen integrierbar, nicht benötigte Sektionen können ausgebaut werden.
Hohe Durchflussmengen realisierbarteuer
Anfällig für Leckagen
weniger Kompakt