Mobilsteuerblock
Im Bereich der mobilen Arbeitsmaschinen gibt es spezielle Anforderungen an die Ventiltechnik. Steuerblöcke für mobile Anwendungen weisen deutliche Unterschiede zu Hydraulikventilen im stationären Einsatz auf.
Hydraulikventile – Ohne Ventile funktioniert in einer Hydraulikanlage (fast) nichts. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Verbraucher geschaltet werden soll, eine Last gehalten werden muss oder eine Steuerleitung betätigt wird.
Somit spielen Hydraulikventile in hydraulischen Systemen eine bedeutsame Rolle, da sie den Fluss von Hydrauliköl steuern und regulieren. Sie sind in der Lage, verschiedene Funktionen wie Start, Stopp, Richtungswechsel und die Einstellung des Drucks oder Durchflusses des hydraulischen Mediums zu regeln. Daher sind Hydraulikventile von entscheidender Bedeutung für die präzise und zuverlässige Funktion von hydraulischen Anlagen.
Die Funktionsweise eines Hydraulikventils hängt von der Art des Ventils ab. Es gibt zwei Haupttypen von Hydraulikventilen: Schieberventile und Sitzventile.
Schieberventile verwenden in der Regel einen Steuerkolben als Steuerelement. Dieser Kolben bewegt sich innerhalb einer Bohrung im Ventilgehäuse. Die Position des Kolbens innerhalb der Bohrung bestimmt, ob die Verbindung zwischen den Kanälen im Ventilgehäuse geöffnet oder geschlossen ist. Der Steuerkolben wird im Gehäuse mit sehr geringem Spiel geführt, der entstehende Flüssigkeitsfilm zwischen den Bauteilen verringert die Reibung (siehe hierzu auch Brugger Wert). Schieberventile werden oft in Wegeventilen eingesetzt.
Im Unterschied zu Schieberventilen haben Sitzventile als Steuerelement ein Bauteil wie eine Kugel, einen Kegel oder einen Teller. Dieses Bauteil wird durch eine Feder auf den Ventilsitz gedrückt, um den Ventildeckel zu schließen oder zu öffnen. Normalerweise öffnet der Kanal gegen die Federkraft, wenn das Hydraulikmedium durchfließt. Sitzventile sind im Vergleich zu Schieberventilen besonders dicht. Aus diesem Grund werden sie bevorzugt eingesetzt, wenn Hydraulikkreisläufe leckagefrei abgesperrt werden müssen. Sperrventile wie Druckbegrenzungs- oder Rückschlagventile sind Beispiele für Sitzventile.
Hydraulikventile müssen hohen Anforderungen in Hydraulikanlagen gerecht werden. Deshalb gibt es verschiedene Arten von Hydraulikventilen mit unterschiedlichen Einbauweisen. Grundsätzlich kann man Bauarten von Hydraulikventilen wie folgt unterscheiden:
Jede Einbauweise hat spezielle Vorteile und Anwendungsbereiche, je nach den Anforderungen der Hydraulikanlage.
Rohrleitungsventile, auch als Ventile für Leitungseinbau bezeichnet, werden direkt in Hydraulikleitungen eingebaut und dienen als Zwischenelemente. Diese Art von Hydraulikventilen verfügt über Gewindeanschlüsse, die mit Einschraubverschraubungen an Hydraulikrohren oder Schlauchleitungen befestigt werden.
Hydraulikventile für den Plattenaufbau können entweder als Einzelventil auf einer Anschlussplatte (Ventilgrundplatte) oder als Teil einer Reihenplatte aufgeschraubt werden. Diese Ventile können auch als oberste Komponente einer Höhenverkettung verwendet werden, beispielsweise bei Hydraulikaggregaten. In der Regel handelt es sich bei Plattenaufbauventilen um sogenannte CETOP-Ventile, die genormte Anschlussbohrungen (siehe ISO 4401) und eine standardisierte Plattenaufbaukonstruktion aufweisen. Dadurch kann eine extrem platzsparende Montage ermöglicht werden. Es handelt sich hier um sogenannte Magnetventile.
Diese Ventile haben die Form von Platten, die zwischen die Ventilgrundplatte und das oberste Ventil der Höhenverkettung eingebaut werden, um den hydraulischen Fluss zu steuern.
Die Zwischenplattenventile haben sowohl oben als auch unten Anschlussflächen. Durch die Ventile werden sowohl Anschluss- als auch Befestigungsbohrungen geführt. Das bedeutet, dass mehrere Ventile in einer Baugruppe zusammengebaut werden können, um eine Reihe von Funktionen zu erfüllen. In der Regel werden diese Art von Ventilen für vertikale Verkettungen verwendet.
Monoblockventile bestehen aus einem einzigen Gussblock. In diesem Block sind mehrere Ventilbohrungen integriert, durch die das Hydrauliköl fließen kann. Jedes dieser Ventile kann unabhängig voneinander gesteuert werden.
Vorteil: Im Vergleich zu Sandwichventilen sind weniger Dichtflächen vorhanden. Weiterhin bestehen keine Einflüsse durch Zugankerkräfte.
Nachteil: Da sie aus einem einzigen Block bestehen, kann ein Defekt in einem der Ventile dazu führen, dass der gesamte Block ausgetauscht werden muss. Darüber hinaus kann im Vergleich zu Sandwichventilen nur eine begrenzte Anzahl von Ventilsektionen realisiert werden.
Einschraubventile sind in der Hydraulik eine beliebte Lösung für den Blockeinbau von Hydraulikventilen. Im Gegensatz zu anderen Ventiltypen, die auf eine Ventilgrundplatte oder Reihenplatte aufgeschraubt werden, werden Einschraubventile direkt in die Einschraubbohrung des Steuerblocks oder Gehäuses eingeschraubt.
Die Einschraubbohrung, die auch als Cavity bezeichnet wird, enthält das zentrale Befestigungsgewinde sowie die hydraulischen Anschlüsse. Abhängig von der Ausführung des Ventils, stellt die Einschraubbohrung auch entsprechende Dichtflächen zur Verfügung. Viele Hersteller von Steuerblöcken verwenden die Einschraubbohrung, um hydraulische Komponenten direkt im Block zu montieren und somit den Platzbedarf zu minimieren.
Bei dieser Bauform können einzelne Funktionen oder Ventilplatten miteinander kombiniert werden, um eine Vielzahl von Steuerfunktionen in einer kompakten Baugruppe zu ermöglichen. Jede “Platte” oder “Scheibe” enthält die spezifische Funktion, die für die verschiedenen Steuerkreise erforderlich ist.
Diese Art von Ventil ist sehr modular, was bedeutet, dass sie für spezifische Anwendungen maßgeschneidert werden können. Die Ventilplatten werden normalerweise mit Zugankern oder Bolzen montiert und verspannt, um eine sichere und stabile Konstruktion zu gewährleisten.
Diese Ventile werden häufig in Anwendungen eingesetzt, die eine hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit erfordern, wie z.B. in mobilen Hydraulikanwendungen oder in komplexen industriellen Hydrauliksystemen.
Im Bereich der mobilen Arbeitsmaschinen gibt es spezielle Anforderungen an die Ventiltechnik. Steuerblöcke für mobile Anwendungen weisen deutliche Unterschiede zu Hydraulikventilen im stationären Einsatz auf.
Hydraulik Senkbremsventile – Sicherheitseinrichtung in Hydraulikanlagen Senkbremsventile sind Hydraulikventile, die aus entsperrbaren Rückschlagventilen sowie zugehörigen Drossel- und Dämpfungseinrichtungen bestehen. Diese Drosseln sind in der Regel