Senkbremsventile

Ein Senkbremsventil mit Bremsenlüftanschluss ist ein spezialisiertes Lasthalteventil, das in Hydrauliksystemen eingesetzt wird, um das kontrollierte und sichere Absenken von Lasten zu gewährleisten. Es regelt präzise den Ölfluss, um ein unkontrolliertes Absinken zu verhindern. Der integrierte Bremsenlüftanschluss dient dazu, eine angeschlossene mechanische Federdruckbremse hydraulisch zu lösen. Die Last kann erst abgesenkt werden, wenn ausreichend hydraulischer Steuerdruck anliegt, der sowohl das Ventil öffnet als auch die Bremse lüftet.

Die doppelte Absicherung erfolgt durch das Zusammenspiel des Senkbremsventils und der mechanischen Bremse. Das Ventil blockiert den Ölfluss, solange kein ausreichender Steuerdruck anliegt. Gleichzeitig hält die mechanische Bremse die Last. Erst wenn der Steuerdruck vorhanden ist, wird die Bremse hydraulisch gelüftet und das Senkbremsventil gibt die Bewegung frei. Bei einem Fehler oder Druckausfall bleiben sowohl das Ventil als auch die Bremse geschlossen, wodurch die Last sicher blockiert wird und ein unkontrolliertes Absinken verhindert wird.

Diese Ventile sind ideal für Hydraulikmotoren und -zylinder, die über Halte- oder Federdruckbremsen verfügen, wie sie typischerweise in Winden, Kränen und Arbeitsbühnen zum Einsatz kommen. Sie werden immer dann eingesetzt, wenn Lasten gehalten und nur durch einen gezielten Steuerbefehl kontrolliert abgesenkt werden dürfen, insbesondere bei hängenden oder schwebenden Lasten. Maschinen, die sowohl hydraulische als auch mechanische Sicherungen benötigen, um ein unkontrolliertes Absinken zu verhindern, profitieren ebenfalls von dieser Ventilart.

• Einfach oder doppelt wirkend
• Oft aufflanschbar
• Maximaler Volumenstrom: bis zu 60 l/min (einfach) oder 100 l/min (doppelt)
• Einstellbereich: 60–250 bar
• Aufsteuerverhältnis
• Gängige Anschlussgrößen: G 1/2" oder G 3/4" BSPP
• Spezifischer Anschluss für die hydraulische Lüftung der Bremse

• Doppelte Absicherung: Ventil und mechanische Bremse blockieren bei Druckausfall
• Kontrolliertes Absenken nur bei korrektem Steuerdruck
• Verhinderung eines unkontrollierten Absinkens
• Verschleißarme, leckölfreie Ventiltechnik
• Erhöhte System-Lebensdauer und reduzierter Wartungsaufwand

Die korrekte Einstellung des Schließdrucks ist entscheidend. Üblich ist eine Einstellung auf das 1,3-fache des maximalen Lastdrucks. Die Montage sollte möglichst nahe am Hydraulikmotor oder -zylinder erfolgen, um Schlauchbrüche zwischen Ventil und Last zu vermeiden. Einstellung und Inbetriebnahme dürfen ausschließlich von geschultem Personal erfolgen.

Ja, es gibt verschiedene Bauformen. Häufig sind sie aufflanschbar für Hydraulikmotoren wie MP/MR/MH. Es gibt doppelt wirkende Varianten, die in beide Richtungen halten, sowie Ventilkombinationen mit integriertem Bremsenlüftanschluss.

Sie sind entscheidende Sicherheitselemente, da sie in Kombination mit Federdruckbremsen oder anderen mechanischen Sicherungen ein kontrolliertes Absenken und sicheres Halten von Lasten gewährleisten. Durch die doppelte Absicherung wird verhindert, dass eine Last bei Druckausfall oder Fehlfunktion unkontrolliert absinkt. Eine korrekte Auswahl, Einstellung und Montage sind maßgeblich für die volle Funktion und Betriebssicherheit des Systems.